gwu 116

 

pdf small Christian Vielhaber: In eigener Sache (S. 1-3)

Es ist gerade ein Jahr vergangen, dass sich das Redaktionsteam von GW-UNTERRICHT mit der Nachricht konfrontiert sah, dass sich die Bank Austria als Sponsor zurückziehen wird. In den Folgemonaten wurde viel Energie aufgewandt, neue Partner zu suchen, um dieses einmalige Projekt weiterzuführen.

pdf small Kati Heinrich & Lars Keller: GW-UNTERRICHT in modernem Design: Die neuen Print- und Online-Versionen sind da! (S. 4-6)

Sie haben es sicher schon bemerkt: Das gute alte GW-UNTERRICHT sieht irgendwie anders aus. Nach diversen Layout-Versuchen haben wir uns für dieses frische Gesicht entschieden – wir hoffen es gefällt! Weiterhin feiert GW-UNTERRICHT im 31. Jahr seines Bestehens eine kleine Wiedergeburt als moderne Online-Version. Besonderer Wert wurde bei www.gw-unterricht.at auf die einfache Oberfläche und Bedienerfreundlichkeit gelegt (vgl. Abb. 1). Im Folgenden finden Sie dennoch einige Hinweise zur Navigation auf unserer Homepage.

pdf small Axel Borsdorf: Zwischenstadt – Stadtland oder nur noch Stadt? Zur Entwicklung im Stadt-Land-Verbund (S. 7-23)

„Kriegserklärung“ an Wien – so betitelte Die Presse, eine der großen österreichischen Tageszeitun-gen, ihren Bericht über die wachsende Anzahl von modernen Gewerbeparks und den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur im Verdichtungsraum um die Bundeshauptstadt. Die Abwanderung von Betrieben und Bevölkerung und das daraus entstehende Konkurrenzverhältnis zwischen Wien und den angrenzenden Gemeinden sind – wie in allen westlichen Großstadtregionen – kein neues Phänomen.
Seit Jahrzehnten findet Städtewachstum nicht mehr in den Kernstädten statt, sondern in den Außenzonen. Im Rahmen dieses Prozesses werden heute nicht mehr – wie noch zu Beginn der so genannten „Suburbanisierung“ – nur Wohnfunktionen von der Innenstadt an den Stadtrand verlagert. Längst hat die zentripetale Funktionswanderung auch den sekundären Sektor, insbesondere aber den hochrangigen tertiären und quartären Wirtschaftssektor erfasst. In den städtischen Randzonen entstehen Einkaufszentren, Büroquartiere und Industrieparks, und viele Bewohner von Randgemeinden großer Städte suchen die Kernstadtbereiche – einstmals Areale höchster „Zentralität“ – nur noch selten auf. Sie arbeiten, versorgen, bilden und erholen sich innerhalb der Randzonen der Städte. Diese Zonen sind nicht mehr als „suburban“ zu bezeichnen. Als strukturstarke Standorte treten „periphere“ Funktionseinheiten in Konkurrenz zu den traditionellen Einrichtungen, woraus eine Schwächung der gewachsenen, durch ein Kern-Rand-Gefälle gekennzeichneten Siedlungsstrukturen resultiert. Die traditionellen räumlichen, wirtschaftlichen und sozialen Beziehungen und Abhängigkeiten zwischen Stadt und Land verlieren ihre Gültigkeit.

pdf small Günther Chaloupek: Damit die Rezession nicht zur Weltwirtschaftskrise wird (S. 24-28)

Immer wieder wird in den letzten Monaten die Rezession der Weltwirtschaft, die im Herbst 2008 begonnen hat, mit der Weltwirtschaftskrise der Dreißigerjahre verglichen, die mit dem großen Krach an der New Yorker Börse im Oktober 1929 einsetzte. Dieser Vergleich bietet sich allein schon deshalb von selbst an, weil man bis in diese Zeit zurückgehen muss, um ein reales Beispiel für eine tiefe Rezession der Wirtschaft zu finden. Von den wenigen Rezessionen nach dem Zweiten Weltkrieg war in den meisten Ländern jene nach dem ersten Ölpreisschock Mitte der Siebzigerjahre an heftigsten, und die war in Österreich mit –0,4 % BIP im Jahr 1975 vergleichsweise mild und kurz. Eine bedeutsame Ähnlichkeit zwischen 2008 und 1929 besteht darin, dass die Rezession von einem spekulativ außer Rand und Band geratenen Finanzsystem in den USA ihren Ausgang nahm und anschließend nach und nach die Finanzwirtschaft und die Realwirtschaft der ganzen Welt erfasste.

pdf small Kerstin Neeb: Chancen und Grenzen eines konstruktivistischen Unterrichtsversuchs im schulischen Alltag (S. 29-46)

Die Integration innovativer Unterrichtskonzepte in den unterrichtlichen Alltag stellt auch für erfah-rene Pädagogen immer wieder eine Herausforderung dar. Eine wesentliche Ursache liegt darin, dass sich die Reaktionen der Schüler auf eine ungewohnte Methodik nur bedingt antizipieren las-sen. So reichen die Erwartungen von motivierten und intensiv lernenden Schülern bis hin zu ekla-tanten Störungen der Arbeitsatmosphäre und einer gegen Null gehenden Lerneffizienz. Mit der Reaktion Mehmets, einem Schüler im Erdkundeunterricht einer 6. Klasse einer Hauptschule, wird dagegen eher selten gerechnet… Denn Mehmet schläft – oder zumindest wirkt es so. Denn Meh-met hat seinen Kopf auf seinen Arbeitsmaterialien abgelegt und zeigt keine aktive Teilnahme an den um ihn herum ablaufenden unterrichtlichen Aktivitäten.

pdf small Lars Keller & Luis Strasser: Einführung des Zertifikats Bilinguale Geographie und Wirtschaftskunde an der Universität Innsbruck (S. 47-51)

Sachfachunterricht in einer Fremdsprache gehört heute in vielen Ländern Europas zur schulischen Praxis und gilt dennoch weiterhin als faszinierendes Novum. Erwiesen sich zahlreiche Reformprojekte der vergangenen Jahre als schnell vergänglich, zeigt „Bili“ erstaunliche Beharrlichkeit und erfreut sich bei den Schüler/innen – dort wo das Angebot besteht – großer Beliebtheit. Umgekehrt findet Forschung über bilingualen Sachfachunterricht allgemein in zu geringem Umfang statt und bezieht sich zudem meist auf sprachliche Gesichtspunkte. Die Fachdidaktik und dementsprechend die fachdidaktische Ausbildung der Lehrer/innen hinken hinterher. An den Schulen hat sich infolgedessen eine pragmatische „Do it Yourself“-Mentalität durchgesetzt, die den Unterricht mehr oder minder kreativ, auf jeden Fall ohne größere fachdidaktische Reflexion, trägt und beeinflusst. GW-fachdidaktische Theorien müssen folglich verstärkt ins Zentrum des wissenschaftlichen Interesses rücken und deren Umsetzung bei der Ausbildung der unterrichtenden Lehrer/innen berücksichtigt werden.

pdf small Christian Vielhaber: Mensch und Lawine: Eine differenzierte fachdidaktische Annäherung an eine nicht immer problemlose Beziehung (S. 52-65)

Die Fachdidaktik, auf die hier Bezug genommen wird, ist jene des Faches Geographie und Wirtschaftskunde. Diese Feststellung scheint mir deshalb angebracht, weil sich dadurch bestimmte Blickwinkel der Problembehandlung ergeben, die sich nur aus der disziplinären Sichtweise erklären lassen. Beispielsweise dann, wenn der Problembereich „Mensch und Lawine“ unter dem Aspekt unterschiedlicher Raumkonzepte didaktisch aufbereitet wird. Da es eine der zentralen Aufgaben jeder Fachdidaktik ist, die für den Unterricht gewählten Inhalte auch zu legitimieren, bieten diese Konzepte eine durchaus veritable Rechtfertigungsgrundlage schulgeographischer Inhalte, nicht zuletzt weil sie in direkter Verbindung zu unterschiedlichen Phasen und Ideologien fachwissenschaftlicher Entwicklung stehen.

pdf small Ankündigungen (S. 66)

Exkursion - Erneuerbare Energie in Wien

pdf small Zeitschriftenspiegel (S. 67-82)

pdf small Buchbesprechungen (S. 83-86)